Seit dem 15.11.2007 besitze ich die E-3, nachdem ich bereits 4 Jahre mit der E-1 und einige Monate mit der E-510 fotografiert habe.

Für einen ersten Live Test habe ich die Kamera in den LungShan Tempel in Taipei mitgenommen. Dort ist immer viel Leben, gleichzeitig sind die Lichtverhältnisse aber als schwierig zu bezeichnen. Starke hell/dunkel Kontraste, der Rauch durch die unzähligen Räucherkerzen und ein wenig Rücksicht auf die Betenden muss auch genommen werden.

Um einfach mal das Leistungsvermögen von Body und Objektiven zu testen, habe ich alle Fotos mit den Standardeinstellungen gemacht. Lediglich gelegentlich die +/- Korrektur verwendet. Wichtig: Die Einstellung der Gradation muss auf “normal” sein, “Auto” wäre tödlich für alle Bilder, da so ein extrem starkes Rauschen in den Schatten produziert wird.

Alle Fotos wurden mit 100 oder 200 ISO gemacht. “A” Modus, meist offene Blende.

Erste Versuche mit dem neuen 12-60 SWD Objektiv: Die Kombination mit der E-3 ist unglaublich schnell. Die Schärfe sitzt auf dem Punkt, keinerlei nachruckeln ist festzustellen. Im Vergleich zum 14-54 ist das 12-60 schwerer, aber besonders bei 60 mm deutlich länger, da ein Tubus ähnlich wie bei dem 50-200 herausfährt. Wie gewohnt, sind die Einstellringe angenehm satt zu drehen, der leichte Widerstand liegt an den Dichtungen, die auch dieses Objektiv vor Wasser schützen sollen.

Mein eigentliches Lieblingsobjektiv in solchen Situationen ist aber das 50-200. Zusammen mit der E-3 scheint es um einiges schneller bei der Fokussierung als mit der E-1 oder E-510 geworden zu sein, auch hier sitzt die Scharfe selbst bei dunklen Motiven auf dem Punkt.Das lästige Hin- und Herfahren auf der Suche nach der Schärfe ist mir zumindest bewusst nicht mehr aufgefallen. Nebenbei: Ich habe die E-3 auf den mittleren Fokussensor fest eingestellt. An die jetzt vorhandenen 11 Sensoren muss ich mich erstmal gewöhnen... . Trotzdem steht auf meiner Einkaufsliste das SWD 50-200, denn die Schnelligkeit mit dem 12-60 möchte ich auch mit dem großen Tele haben.

Einige Fotos habe ich mit dem 7-14 gemacht, zusammen mit der E-3 hat man da schon einiges zu heben. Aber alles liegt gut in der Hand, wenn ich das Objektiv an der E-510 hatte, “kippte” die Kamera gerne nach vorne. Vom Autofokus merkte man hier gar nichts mehr, es war immer sofort scharf.

Zum Body E-3: Ich habe den Batteriegriff HLD 4 angesetzt, mit meinen großen Händen lohnt sich das. Besonders bei Hochformat ist der zusätzliche Auslöser sehr gut - so, wie von E-1 mit HLD 1 bekannt. Seltsamerweise zeigte sich zwei mal ein Hinweis im Display, dass die Batterien leer seien. Waren sie aber nicht, ich konnte locker weiter fotografieren. Mit dem Griff wird übrigens ein Halter für 6x AA Batterien mitgeliefert, das ist sehr schön für den Notfall.
Vom Zeigefinger leicht zu finden, da eindeutig tiefer platziert, ist der +/- Knopf. Den drücken und gleichzeitig eines der Räder drehen, um eine Belichtungskorrektur einzustellen. Das habe ich mehrfach gemacht, obwohl die Belichtung grundsätzlich sehr genau arbeitet. Deutlich besser als bei der E-1! Aber die Motive waren teilweise so, dass es keine Automatik schaffen kann. Insgesamt gesehen habe ich das Gefühl, die Aufnahmen sind ein wenig zu hell und kalt in der Farbe. Aber das sind Dinge, die man mit der Zeit austesten muss und auch im Menue korrigieren kann. Kurz noch zum Sucher: Ich bin Brillenträger, konnte aber ohne Probleme alles im Sucher überblicken. Auf die Infozeile am unteren Rand muss man aber schon gezielt hinschauen. Die Platzierung unten ist jedoch deutlich angenehmer als bei der E-510 rechts am Rand

Der Bildstabilisator: An die angegebenen 5 Zeitstufen mehr mehr glaube ich nicht. Das würde bei 400mm Brennweite etwa 1/15 sec. bedeuten und damit waren alle meine Bilder unscharf. Aber was solls, die sicheren 3-4 Blenden sind auch schon was Feines. Ich kenne das Stabierlebnis schon von der E-510, so dass ich mich fast schon daran gewöhnt habe.

Den Live View habe ich nur kurz ausprobiert, er scheint mir deutlich schneller als bei der   E-510 zu sein. Da ich noch nie eine E-330 mit Modus A in der Hand hatte, kann ich dazu keine Vergleiche ziehen.

Jetzt aber, nach trockenen Worten, zur Galerie. Viel Spaß beim Betrachten. Alle Fotos sind original aus der Kamera, ohne nachträgliche Bearbeitung außer der Verkleinerung für die Galerie. In der Galerie könnt ihr die Bilder per Click auf das Disketten-Icon herunter laden. Die Original EXIF Daten müssten noch drin sein.

Und noch was:

Freut euch auf die E-3. Das bissle mehr Rauschen, als es möglicherweise irgendeine andere Kamera hat, ist mir vollkommen egal. Für mich ist das Handling, die Schnelligkeit und die letztendlichen Ergebnisse wichtig. Und die gefallen mir ausnehmend gut.

Wenn Ihr Fragen habt, könnt ihr mir gerne eine Mail schicken. Oder über www.oly-e.de, dann liest`s jeder.