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Erste Eindrücke mit dem neuen 50-200 SWD Am 28.11.07 hatte ich die Gelegenheit, erstmals ein Zuiko 50-200 SWD an meine E3 zu setzen. Vorab: Es handelte sich dabei um ein Vorserienmodell mit Firmware 0.8. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass sich bis zur Auslieferung mit Firmware 1.0 noch etwas verändert. Was das ggf. sein könnte, ist mir nach meinem ersten Livetest unklar, denn ich war mit den Leistungen vollkommen zufrieden. Das Objektiv ist geringfügig schwerer als das “alte” Model. Es wiegt jetzt - ohne Stativring und Gegenlichtblende - 1002 gr., also 77 gr. mehr. Die Baulänge ist in der 50 mm Stellung um einige Millimeter größer geworden, bei 200 mm ist sie identisch mit dem Vorgänger. Schmaler geworden ist der Brennweitenring, aber immer noch mit dem gleichen griffigen Noppen-Gummi überzogen. Die Ringe lassen sich butterweich drehen, kein hakeln oder ruckeln ist spürbar. Die mitgelieferte Gegenlichtblende (großer Kaffemug Format) hat ein kleines “Loch”, mit einem Schieber verschließbar. Zum Verstellen von z.B. einem Polfilter eine ideale Lösung. Knapp zwei Tage durfte ich das Objektiv ausprobieren, Dank dafür an Reynold und Henry bei Olympus Taiwan. Ich liebe dieses 50-200 Objektiv seit Jahren wegen seiner Vielseitigkeit und der excellenten Bildqualität. Sehr gerne fotografiere ich Menschen und Aktionen, da hatte ich mit dem alten 50-200 an der E1 oder E510 allerdings gelegentlich Probleme mit der Schnelligkeit und mit der Genauigkeit der Fokussierung. Das wurde bereits mit der E3 aber deutlich besser! So war ich gespannt, wo das 50-200SWD noch zulegen kann. Ein beliebter Touristenort ist der Märtyrer Schrein in Taipei, eine Art Tempel, in dem die Helden der Kriege nach 1911 geehrt werden. 24 Stunden täglich stehen Wachsoldaten dort Ehrenwache, bewegungslos, bis nach einer Stunde die Wachablösung erfolgt. Abwechselnd werden sie vom Heer, Luftwaffe oder Navy gestellt. Bei meinem Besuch waren es Marinesoldat Sowohl bei AFS und auch bei AFC stellte das Objektiv blitzschnell und auf den Punkt genau scharf. Rein gefühlsmäßig hat es (gegenüber dem alten 50-200 an der E3) nochmals ein wenig im Tempo gewonnen. Beim AFC waren einige Bilder unscharf, wenn die Personen auf mich zukamen. Ich hatte allerdings auch nur den mittleren AF Sensor aktiviert, möglicherweise wäre in diesem Fall die Umstellung auf mehrere AF Felder sinnvoll gewesen. Aber das gehört zu den Punkten, die ich erst noch lernen muss. In all den Jahren war ich immer mit einem Messpunkt ausgekommen. Aber: Mit dem alten 50-200 an der E1 wäre von diesen Fotos wohl gar nichts scharf gewesen, zumindest nicht exakt auf dem Punkt. Irgendein Back- oder Frontfokus Fehler ist mir nicht aufgefallen. Nach ersten Sichtungen ist die Schärfe und Brillianz dieses neuen Objektives , wie vom alten gewohnt, phantastisch. An der Kamera hatte ich Rauschunterdrückung auf aus gesetzt, die Schärfe auf -1. Alle Fotos sind mit 100 ISO, Gradation normal aufgenommen. Fast ausschließlich Offenblende zwischen 2,8 und 3,5, abhängig von der Brennweite.. Fazit: Wer Wert auf allergrößte Schnelligkeit in der Sport- oder Actionfotografie Wert legt, kommt um das neue SWD Objektiv nicht herum. Allerdings nur an der E3, an allen anderen E System Kameras bringt es ohnehin keine Vorteile, da diese den SWD nicht unterstützen. Ob der SWD Typ an diesen “alten” Kameras schneller oder genauer geworden ist, konnte ich aus Zeitgründen nicht testen. Für eher langsame oder statische Motive wie Portrait, Kinder oder Landschaften genügt das Objektiv ohne SWD vollkommen. Und jetzt endlich: Hier sind die Fotos im Märtyrer Schrein mit dem neuen 50-200SWD. Alle sind vollkommen unbearbeitet, lediglich verkleinert für die Internetpräsentation. Die EXIF Daten sind noch enthalten. Grüße aus Taiwan |